Studium Nebenjob
Du hast vor kurzem dein Studium begonnen und rasch festgestellt, dass studieren viel Geld kostet? Dein Budget ist schon vor Monatsende aufgebraucht und das Geld reicht hinten und vorne nicht aus? Damit bist du nicht allein – vielen Studenten geht es so wie dir. Nun ist es an der Zeit, sich über einen geeigneten Nebenjob Gedanken zu machen. Wir helfen dir dabei und haben wertvolle Tipps und Infos zum Thema Studentenjob für dich!
Worauf kommt es beim perfekten Nebenjob an?
Ganz klar: Der perfekte Studentenjob bietet flexible Arbeitszeiten und ist außerdem gut bezahlt. Nebenjobs für Studenten gibt es viele – doch die wenigsten davon haben später auch einen positiven Einfluss auf deine Karriere. Jedoch solltest du die Wichtigkeit nicht unterschätzen und Wert darauf legen, dass dich dein ausgewählter Nebenjob in deinem späteren Beruf weiter bringt. Weiters solltest du darauf achten, dass du deine Arbeitszeiten flexibel einteilen kannst. Denn nur so lässt sich Arbeit und Studium perfekt kombinieren.
In Deutschland gibt es für Studenten einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von € 8,84 pro Stunde. Wobei Werkstudenten meist mehr verdienen! Als Werkstudent bekommst du in der Regel bis zu € 15,– pro Stunde für deine Arbeit. Den Mindestlohn bekommst du auch bei einem freiwilligen Praktikum, das länger als 3 Monate dauert sowie bei den beliebten € 450,– Jobs. Von dieser Mindestlohn-Regelung sind jedoch Pflichtpraktika ausgenommen, die in der Studienordnung vorgeschrieben sind. In diesem Fall entscheidet das Unternehmen selbst, ob und wieviel sie dir bezahlen.
Beziehst du BAföG, beachte bitte dass du nicht mehr als € 5.400,– innerhalb von 12 Monaten verdienen darfst. Ansonsten wird dir dein BAföG Fördergeld gekürzt. Ist bei deinem Studiengang ein Pflichtpraktikum vorgesehen, ist dein Verdienst steuerfrei. Bei einem freiwilligen Praktikum wird deine Einstellung wie ein Werkstudentenjob behandelt.
Was musst du bei deinem Nebenjob beachten?
Als Student kannst du nicht wahllos jeden Nebenjob annehmen, sondern musst bestimmte Gesetze beachten. Doch keine Sorge – dies ist nicht wirklich kompliziert, du kannst also neben dem Studium Geld verdienen. Jedoch gibt es gewisse Grenzen, die du einhalten musst. Dies betrifft die Arbeitszeit als auch die Verdiensthöhe.
Um deinen Sonderstatus “Student” nicht zu verlieren, darfst du während deines Semestern nur maximal 20 Wochenstunden arbeiten. Dies betrifft aber nur die Zeit während des laufenden Semesters, in der vorlesungsfreien Zeit wie zum Beispiel den Semesterferien musst du diese Regelung nicht beachten und darfst mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten. Beachte dabei jedoch bitte, dass du mit der 20-Stunden-Regel nicht mehr als 26 Wochen – also 182 Tage – im Jahr beschäftigt bist. Ansonsten verlierst du einen Studentenstatus und wirst sozialversicherungspflichtig.
Bist du über die Familienversicherung deiner Eltern versichert, kannst du entweder einen € 450,– Minijob annehmen oder einen kurzfristigen Job, der die Verdienstgrenze von monatlich € 435,– nicht übersteigt. Überschreitest du diese Grenze, ist es deine Pflicht dich selbst krankenversichern.
Dein Verdienst bleibt übrigens steuerfrei, wenn dein Jahresverdienst die € 9.820,– Grenze nicht überschreitet. Eine fällige Lohnsteuer kannst du über die jährliche Einkommensteuererklärung zurück fordern.
Welche Studentenjobs gibt es?
Ob du mit deinem Nebenjob einfach nur Geld verdienen oder wichtige Berufserfahrung für die Zukunft sammeln möchtest, bleibt dir selbst überlassen. So gibt es neben den vielfältigen Gründen für einen Studentenjob auch unterschiedliche Beschäftigungsverhältnisse. Dabei hängen diese teilweise automatisch mit der Art des Nebenjobs zusammen.
Nebenjob als Werkstudent
Dieser Studentenjob zählt zu den Klassikern! Wenn du die Möglichkeit auf einen Werkstudentenvertrag hast, kannst du dich aufgrund der vielen Vorteile glücklich schätzen! Denn im Vergleich zu den anderen Nebenjobs ist der Verdienst sehr hoch – bis zu € 1.000,– pro Monat sind keine Seltenheit. Doch nicht nur die hohen Verdienstmöglichkeiten sind verlockend, auch die wertvolle Praxiserfahrung ist Gold wert.
Unternehmen stellen Werkstudenten gerne an. Als Werkstudent darfst du während der Vorlesungszeit bis zu 20 Stunden pro Woche arbeiten. Somit gilt diese Stundenregel nicht in den Semesterferien! Bei der Suche nach einem passenden Unternehmen, das dich als Werkstudent einstellt, kannst du darauf achten dass sich dein Aufgabengebiet mit deinem Studienfach deckt. Auf diese Weise hast du die Möglichkeit, dein theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Weiters schaffst du als Werkstudent im richtigen Betrieb einen wichtigen Bezug zu deinem zukünftigen Berufsleben. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Firma die Abschlussarbeit am Ende des Studium zu schreiben. Mit etwas Glück kannst du im Anschluss von dem Unternehmen fix eingestellt werden.
Weiters gut zu wissen: Als Werkstudent bist du von der Pflege-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung befreit. Du musst jedoch in die Rentenversicherung einzahlen.
“Hiwi” – die studentische Hilfskraft
Als studentische Hilfskraft arbeitest du neben deinem Studium an der Hochschule. Dabei sind die Aufgabengebiete sehr vielfältig. So kannst du etwa bei Experimenten assistieren, Verwaltungsaufgaben erledigen oder dabei helfen, Seminare vorzubereiten. Meistens werden die Arbeitsverträge semesterweise abgeschlossen, wobei die Tätigkeit auf maximal 6 Jahre begrenzt ist. Weiters endet der Vertrag bei deiner Exmatrikulation.
Wenn du deine Stelle als studentische Hilfskraft richtig nutzt, legst du in dieser Zeit den Grundstein für deine akademische Karrierelaufbahn im Berufsleben. Denn der Hiwi-Job in deiner Fakultät kann dir im Studium und auch bei deiner weiteren Jobsuche helfen.
Nebenjob im Network Marketing
Network Marketing liegt voll im Trend – und dank der flexiblen Einteilung ist es auch ideal für Studenten geeignet. Immer mehr Firmen sind auf der Suche nach dynamischen Menschen, die sich etwas dazuverdienen möchten. Dabei darfst du das ganze nicht als normalen Job von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr sehen! Ein großer Pluspunkt ist, dass der Network Marketing Job flexibel einteilbar ist.
Network Marketing ist auch als Multi-Level-Marketing – kurz MLM -, Strukturvertrieb oder Empfehlungsmarketing bekannt. Bei dieser Form der Vermarktung verkauft das Unternehmen die verschiedenen Produkte über seine Vertriebspartner an die Kunden.
Direktvertriebs- und Network Marketing Firmen
Achte bei der Wahl der richtigen Network Marketing Firma darauf, dass du dich mit dem Unternehmen identifizieren kannst. Denn dann hast du bessere Chancen, erfolgreich einen Kundenstock aufzubauen und somit Geld zu verdienen. Bekannte Network Marketing Firmen sind:
- Ringana
- AloeVeritas
- Vorwerk
- ForeverGreen
- Tupperware
- Herbalife
- Pepper Parties
- Avon
- Gonis
- Nu Skin
- PartyLite
- Evora
- PM International
Der Einstieg in die Multi Level Marketing Branche ist vor allem dann lohnenswert, wenn die Firmen auf dem regionalen Markt noch nicht so stark vertreten sind. Ist dies der Fall, kannst du dir eine gute Struktur aufbauen. Stehst du hinter dem Produkt, das du vermittelst, und empfiehlst gute Ware an deine Kunden weiter, ist das bereits der halbe Erfolg.
Gute MLM Netzwerke bieten dir auch ein gratis Schulungsangebot und helfen dir, ein guter Networker zu werden. Gerade in der heutigen Zeit besteht Network Marketing nicht nur aus Home-Partys und Produktempfehlungen im Freundeskreis. Durch die Vernetzung der Menschen über social Media und Co. gibt es immer mehr Möglichkeiten die Produkte online weiter zu empfehlen.
Klassische Studentenjobs um Geld zu verdienen
Du möchtest dich rein auf dein Studium konzentrieren und nebenbei möglichst stressfrei etwas dazu verdienen? Auch das ist möglich! In jeder Stadt werden Jobs für Studenten angeboten, die ihre Haushaltskasse aufbessern möchten. Klassische Beispiele sind hierbei Jobs als:
- Kellner
- Promoter
- Verlader im Paketdienst
- Nachhilfelehrer
- Aushilfe im Einzelhandel
- Bürohilfe oder Sekretär
- Stadtführer
- Kurierfahrer
- Security Mitarbeiter
Minijob
Bei einem Minijob darfst du bis zu € 450,– im Monat verdienen. Dabei zahlst du in der Regel keine Steuern, du musst nur einen Betrag in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Allerdings kannst du dich davon befreien lassen, hast jedoch in diesem Fall später weniger Rentenanspruch. Bitte beachte, dass die € 450,– Grenze inklusive Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und allen weiteren Zusatzverdiensten gilt. Bleibst du unter der Verdienstgrenze, kannst du auch mehrere Minijobs annehmen. Überschreitest du jedoch diese Obergrenze von € 450,– kannst du nicht mehr bei deinen Eltern familienversichert sein, sondern musst dich selbst um deine Krankenversicherung kümmern.
Neben den unzähligen Jobportalen im Internet, findest du auch im Jobportal der Bundesagentur für Arbeit geringfügige Beschäftigungen und Minijobs. Hier kannst du auch dein Bewerberprofil veröffentlichen um Firmen auf dich aufmerksam zu machen.
Wissenswertes über Studentenjobs in Kürze:
- Du suchst einen Nebenjob? Damit bist du in guter Gesellschaft – mehr als die Hälfte der deutschen Studenten arbeitet neben dem Studium.
- Du beziehst Kindergeld oder BAföG? Dann kalkuliere dein Einkommen genau, denn hier gibt es Obergrenzen.
- Der perfekte Nebenjob muss nicht nur Geld einbringen, sondern auch zeitlich in dein Leben passen. Achte darauf, dass du durch deinen Job nicht dein Studium vernachlässigst.
- Du hast einen Minijob? Dann musst du keine Abgaben leisten. Arbeitest du mehr, musst du dich um Steuern und Sozialbeiträge kümmern.
- Mit einem Nebenjob wirst du nicht reich, aber ausbeuten musst du dich auch nicht lassen. Am leichtesten findest du einen Studentenjob im Internet auf speziellen Plattformen.
- Du bist unter 25 und über deine Familie krankenversichert? Dann darfst du nicht zu viel verdienen und nicht mehr als 20 Wochenstunden arbeiten.
- Noch Fragen? Wende dich an die Sozialberatung an deinem Institut. Die Mitarbeiter helfen dir kostenlos weiter!