Motivation finden
Du kennst das wahrscheinlich: Trotz der besten Vorsätze kannst du dich nicht dazu überwinden, endlich mit dem Lernen anzufangen. Der Prüfungstermin rückt immer näher, doch alles andere ist wichtiger. Das Geschirr wird abgewaschen, die Betten frisch überzogen, die Blumen werden gegossen. Kurz gesagt, die Motivation fehlt!
Es liegt in der Natur der Menschen, dass wir Dinge, die uns einschüchtern oder uns unangenehm sind, erstmal aufschieben. Doch das muss nicht sein! Denn du hast die Möglichkeit für deine eigene Motivation zu sorgen.
Die Kunst der Motivation
Der wichtigste Grundstein für deinen Lernerfolg ist die Selbstmotivation zum Lernen. Du musst deinen inneren Schweinehund überwinden, auch wenn dies erstmal schwer erscheint. Im Prinzip teilt sich die Motivation in intrinsische Motivation und extrinsische Motivation.
Intrinsische Motivation
Unter der intrinsischen Motivation versteht man die innere Motivation, die aus sich selbst entsteht. Denn auf einige Tätigkeiten hat man Lust – weil diese sinnvoll erscheinen, Spaß machen oder interessant sind. So werden intrinsisch motivierte Tätigkeiten nicht für eine Belohnung durchgeführt, sondern um ihrer selbst Willen.
Die intrinsische Motivation kommt also stets von innen heraus. So wirkt diese als starke Antriebskraft bei deinen Projekten. Arbeitest du leidenschaftlich an deiner Arbeit und nimmst dafür auch Abstriche in Kauf, bist du intrinsisch motiviert. Beispiele dafür sind:
- Du verzichtest für eine bestimmte Zeit auf den Großteil deiner Freizeit, um dein Studium abzuschließen. Dabei bist du motiviert, da du möglichst schnell Erfolge sehen willst.
- Obwohl du gerne ausschlafen möchtest, stehst du sonntags bereits um 5 Uhr früh auf, um einen Berggipfel zu besteigen. Die geplante Wanderung reicht dir als Antrieb, um zeitig aufzustehen.
- In deinen Unterlagen herrscht Chaos, du kannst das nicht mehr länger mitansehen. Darum investierst du einen ganzen Tag, um dies in Ordnung zu bringen. Das machst du, weil du es möchtest und nicht auf Anweisung eines anderen.
Extrinsische Motivation
Die extrinsische Motivation ist im Gegensatz zur intrinsischen Motivation eine durch äußere Einflüsse hervorgerufene Motivation. Dabei kann der Wunsch nach einer Belohnung oder auch die Bezahlung im Job der Grund sein. Eine weitere extrinsische Motivationsquelle ist das Vermeiden einer Strafe, wie zum Beispiel ein schlechtes Prüfungsergebnis. Hierbei werden die Aufgaben also lediglich durchgeführt, um eine Belohnung zu erhalten oder eine negative Konsequenz zu vermeiden. Beispiele für eine extrinsische Motivation sind:
- Dein Chef stellt dir eine Prämie in Aussicht. Nun ist das Geld dein Antrieb, dein bestes zu geben und dieses Ziel zu erreichen.
- Eigentlich hast du keine Lust mehr, dein Studium fortzuführen. Doch deine Eltern sind sehr stolz auf dich, weil du so ehrgeizig bist. Hierbei ist das Lob und die Anerkennung deiner Eltern die extrinsische Motivation.
Die intrinsische Motivation ist deutlich angenehmer als die extrinsische Motivation! Dein Ziel ist es deshalb, diese Variante anzukurbeln und dich selbst von innen heraus zum Lernen zu motivieren. Hast du dies erstmal geschafft, fällt dir das Lernen leicht.
Im Idealfall gehen die intrinsische und die extrinsische Motivation Hand in Hand. Das heißt, du bist grundsätzlich motiviert dein Studium bestmöglich abzuschließen und bereit, dich aufgrund der Anerkennung anderer nochmals extra anzustrengen. Natürlich gibt es trotz ausgeprägter intrinsischer Motivation immer wieder Phasen, an denen dir deine Arbeit oder das Lernen keinen Spaß macht. In dieser Zeit kannst du dich von extrinsischen Motivatoren antreiben lassen.
Tipps für eine erfolgreiche Motivation
Kannst du dich nicht zum Lernen motivieren wirst du dich so lange ablenken, bis auch der letzte Rest an Motivation verschwunden ist und du dein Vorhaben aufgibst. Aus diesem Grund ist der erfolgreiche Start so wichtig! Mit unseren Tipps überlistest du deinen inneren Schweinehund!
Erfolgreicher Lern-Start
Es mag abgedroschen klingen – aber der erste Schritt ist immer der Schwerste. Hierbei bildet auch die Motivation keine Ausnahme. Aus diesem Grund haben wir einen Trick für dich, um diesen ersten Schritt etwas zu vereinfachen! Fange an, ohne anzufangen. Bereite zuerst einige Dinge vor:
- Mach deine Arbeitsfläche frei, verschaffe dir Platz zum Lernen.
- Richte dir alle notwendigen Lernmaterialien zurecht.
- Teile den Lerninhalt in kleine Einheiten ein.
- Erstelle einen realistischen Zeitplan.
Nimm dir in diesem ersten Schritt wirklich vor, noch nicht zu lernen! Hierbei geht es tatsächlich nur um die Vorbereitung. Auf diese Weise steht dir dann beim eigentlichen Lernbeginn nichts mehr im Weg. Durch die gründliche Vorbereitung fällt ein mächtiger Motivationshemmer weg – die Unsicherheit. Denn du weißt nun genau, was auf dich zukommt und der erste wichtige Schritt ist getan: Die Überwindung, endlich anzufangen.
Entscheide selbst
Dein innerer Schweinehund ist selbst nach der perfekten Vorbereitung noch munter unterwegs? Dann setz dir erstmal ein ganz kleines Ziel und entscheide danach, ob du weitermachst oder aufhörst. Der Trick ist ganz einfach: Setze dir einen festen Termin und nimm dir 15 Minuten Zeit, dich intensiv mit deinen Lerninhalten auseinanderzusetzen. Hast du nach diesen 15 Minuten tatsächlich keine Lust weiter zu machen, beende deine Tätigkeit fürs erste und setze dir einen neuen Termin. Doch in den meisten Fällen wirst du dich dazu entschließen weiter zu machen da der schwierigste Teil – der Lernstart – schon erledigt ist.
Positive Selbstmotivation
Stelle es dir ganz einfach vor: Du erledigst deine Aufgabe mit Schwung und Freude, bist stolz auf dich und deine Leistungen. Die positive Visualisierung hilft dir dabei, deine Motivation zu wecken. Intensiver wird dieses Ergebnis, wenn du dir dabei auch noch Hindernisse vorstellst, die du erfolgreich meistert. Dieser Weg fördert deine Motivation maximal!
Übertriff dich selbst
Du misst dich gerne mit anderen und hast einen gesunden Ehrgeiz? Konkurrenz fordert dich heraus und motiviert dich, dein Bestes zu geben? Dann tritt gegen dich selbst in den Wettkampf! Dabei kannst du versuchen Textabsätze in immer kürzerer Zeit zu lernen oder deine gesetzte zeitliche Vorgabe zu unterbieten.
Motivation im Team
Es motiviert dich, gemeinsam mit anderen zu lernen? Du bist ein Teamplayer und lernst in der Gruppe besonders gut? Dann such dir Gleichgesinnte und schließe dich einer regelmäßigen Lerngruppe an.